Was war denn da in Planitz los?
Es gibt für die Pflege immer wieder reißerische Nachrichten. Mit Überschriften wie “Keine Fachkraft im Dienst!!” oder “Volle Verantwortung für einzigen Auszubildenden!!” kann sich das “Haus Planitz” in diese Reihe einordnen.
Der Unterschied liegt aber wie immer im Detail, denn solche Dienste sind bei uns mit voller Absicht geplant.
Unsere Auszubildenden im 3. Lehrjahr haben bei unseren “Azubi-Tagen” für ganze 3 Tage die volle Verantwortung für ihren Wohnbereich. Natürlich nicht allein, sondern immer mit ihrem Praxisanleiter an ihrer Seite.
Dieses Jahr hatte unsere Auszubildende Leonie vom Wohnbereich 2 das “Vergnügen”.
Hier bitte in Anführungszeichen, denn Leonie wurde ganz schön gefordert. Ihr Dienst begann täglich um 06:00 Uhr mit der Übergabe des Nachtdienstes, danach Vorbereitung der Medikamente für den Frühdienst, Einteilung der Mitarbeiter, Grundpflege, Telefonate mit Ärzten, Apotheke, Angehörigen und Haus- bzw. Pflegedienstleitung, Verbände, Setzen von Medikamenten und endete um 14:30 Uhr mit der Übergabe an den Spätdienst.
Klingt langweilig?
Mit ihrer Praxisanleiterin natürlich nicht. Von ihr wurden verschiedene Notfälle in den Tagesablauf von Leonie eingearbeitet.
Keine echten, sondern geschauspielert von den Kollegen des Wohnbereichs. Leonie musste auf einen Sturz, Blutzuckerentgleisung und einen Schlaganfall reagieren.
Diese Tage waren für alle Beteiligten aufregend, interessant, spaßig und natürlich lohnenswert. So konnte Leonie am letzten Tag auf einen echten Notfall adäquat reagieren.
Durch öffentliche Aushänge im Haus, waren auch alle Angehörigen und externen Berufsgruppen über unser Vorhaben informiert und haben ihre Fragen, Anregungen und Kritik an unsere Auszubildende gerichtet.
Wir freuen uns schon auf unsere kommenden “Azubi-Tage” mit unseren Auszubildenden.
Aber Achtung!! Ideen gehen uns nicht aus.